Kirchengemeinde Magstadt

Entstehungsgeschichte der Kirchengemeinde Zur Heiligen Familie Magstadt und Bau des Kirchengebäudes

Magstadt war im Mittelalter eine ansehnliche katholische Gemeinde. Zeugnis hiervon ist die St. Georgskirche, die heutige evangelische Johannes-Täufer-Kirche. Durch den Zuzug vieler katholischen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg aus den östlichen Regionen Europas, stieg die Zahl der katholischen Bewohner von 180 im Jahr 1939 auf 1.320 Personen im Dezember 1957 (= 29 % der Einwohner Magstadts). Im Jahr 1946 wurde in Magstadt eine katholische Seelsorgestelle errichtet, welche einen eigenen Geistlichen zugewiesen bekam. Mit Wirkung vom 15. Juni 1958 wurde in Magstadt die ständige Katholische Pfarrverweserei Zur Heiligen Familie errichtet und von der Stadtpfarrei Sindelfingen getrennt. Die neue Pfarrei wurde dem Dekanat Weil der Stadt zugeteilt, später wurde Magstadt dem Dekanat Böblingen angegliedert. Seit dem Jahr 2001 bilden die beiden Gemeinden Zur Heiligen Familie Magstadt und St. Anna Maichingen eine Seelsorgeeinheit, mit dem Sitz des gemeinsamen Pfarrers in Magstadt.

Die Gottesdienste der Katholiken in Magstadt fanden nach Ende des Krieges zunächst im evangelischen Gemeindehaus statt, später in der neu eingerichteten Kapelle in einer Werkstatt am Ortsausgang Richtung Weil der Stadt. In den Jahren 1952-1953 konnte die katholische Kirche erbaut werden, im neuen Baugebiet „Steußler, geplant von Architekt Hans Georg Reuter aus Stuttgart. Unter der Leitung von Pfarrer Nikolaus Richter und Mithilfe der großen Opferbereitschaft und tatkräftigen Unterstützung der katholischen Bevölkerung, konnte das Kirchengebäude bereits am 20. September 1953 durch Bischof Carl Joseph Leiprecht eingeweiht werden. Im Laufe der Jahre konnten in der Kirche weitere Elemente eingebaut werden, wie die farbigen Fenster des Künstlers Peter Blau im Jahr 1970, die Orgel durch die Firma Walcker 1974. Rund um das Kirchengebäude entstanden weitere Gebäude: das Pfarrhaus an der Ecke Schillerstraße/Marienstraße und das Gemeindehaus, in nördlicher Richtung neben der Kirche, welches den Namen St. Franciskus trägt.

Das Kirchengebäude erlebte, bedingt durch erforderliche Renovierungsarbeiten, eine umfangreiche Umgestaltung: in den Jahren 2004 2005 wurde es, ehemals klassisch mit dem Blick nach Osten ausgerichtet, nun zu einem Zentralraum umgebaut.

Hier kommen Sie zu einer kleinen Kirchenführung.