Aussagen des Papstes zur Familienkatechese

Das Dokument »Amoris laetitia« von Papst Franziskus zu Ehe und Familie beschreibt auch, wie Eltern den Glauben weitergeben. Wichtige Aussagen zur Glaubensweitergabe aus dem entsprechenden Kapitel in Auszügen:

287. Die Erziehung der Kinder muss von einem Weg der Glaubensweitergabe geprägt sein. Das wird erschwert durch den aktuellen Lebensstil, durch die Arbeitszeiten und durch die Kompliziertheit der Welt von heute, wo viele einen hektischen Rhythmus leben; um überleben zu können. Trotzdem muss das Zuhause weiter der Ort sein, wo gelehrt wird, die Gründe und die Schönheit des Glaubens zu erkennen, zu beten und dem Nächsten zu dienen. (...)

Die Weitergabe des Glaubens setzt voraus, dass die Eltern die wirkliche Erfahrung machen, auf Gott zu vertrauen, ihn zu suchen, ihn zu brauchen. Denn nur auf diese Weise verkündet ein Geschlecht dem andern den Ruhm seiner Werke und erzählt von seinen gewaltigen Taten (vgl. Ps 145,4), nur so erzählt der Vater den Kindern von Gottes Treue (vgl. Jes 38,19). (...)

Daher sind »die Ehepaare, die Mütter und Väter, in Zusammenarbeit mit den Priestern, den Diakonen, den Personen gottgeweihten Lebens und den Katecheten als aktive Subjekte der Katechese wertzuschätzen. (...) Von großer Hilfe ist die Familienkatechese als wirksame Methode, um die jungen Eltern auszubilden und ihnen ihre Sendung als Verkünder des Evangeliums in ihrer eigenen Familie bewusst zu machen.«

288. Die Erziehung im Glauben muss es verstehen, sich jedem Kind anzupassen, denn manchmal funktionieren die gelernten Mittel oder die »Rezepte« nicht. Die Kinder brauchen Symbole, Gesten, Erzählungen. Die Heranwachsenden geraten gewöhnlich in Krise mit Autoritäten und Vorgaben. Deshalb muss man in ihnen eigene Glaubenserfahrungen anregen und ihnen leuchtende Vorbilder bieten, die allein durch ihre Schönheit überzeugen. Die Eltern, die den Glauben ihrer Kinder begleiten wollen, sollen aufmerksam auf deren Veränderungen achten, denn sie müssen wissen, dass die spirituelle Erfahrung nicht aufgenötigt werden darf, sondern ihrer Freiheit anheimgestellt werden muss. Es ist grundlegend; dass die Kinder ganz konkret sehen, dass das Gebet für ihre Eltern wirklich wichtig ist. (...)

Wie Kinder zu Missionaren werden

298. (...) Die Kinder, die in missionarischen Familien aufwachsen, werden häufig selber zu Missionaren, wenn die Eltern diese Aufgabe so zu leben verstehen, dass die anderen sie als nahe und freundschaftlich empfinden, dass also die Kinder in dieser Weise aufwachsen, Beziehung mit der Welt zu knüpfen, ohne auf ihren Glauben und ihre Überzeugungen zu verzichten.